„Das war mega-anstrengend. So habe ich mir das nicht vorgestellt“, resümierte die Neuntklässlerin Katharina, nachdem sie an dem „sozialen Tag“ beim Oftersheimer Edeka gearbeitet hat. Zusammen mit einer Klassenkameradin hatte sie Regale eingeräumt und im Geschäft ausgeholfen.
Am „sozialen Tag“ haben die Schüler der Klassen 8 bis 10 des Hebel-Gymnasiums für einen Tag nicht den Unterricht besucht, sondern sind arbeiten gegangen und haben ihren Lohn an die Jugendhilfsorganisation „Schüler Helfen Leben“ (SHL) gespendet. „Schüler Helfen Leben“ ist Deutschlands größte jugendliche Hilfsorganisation. 1992 wurde sie von Schülerinnen und Schülern gegründet, die Gleichaltrigen im ehemaligen Jugoslawien helfen wollten. Heute fördert und betreibt die Organisation Jugend- und Bildungsprojekte in Südosteuropa und Jordanien. Am letzten Aktionstag im Jahr 2015 erarbeiteten rund 85.000 Schüler von über 700 Schulen bundesweit 1,6 Millionen Euro für den guten Zweck.
Am Hebel-Gymnasium machten 10 Klassen mit insgesamt über 250 Schülern mit. Die Schüler haben sich im Vorfeld ihren Arbeitsplatz gesucht. Die Bandbreite der Arbeitgeber ist beachtlich: von der Kanzlei zum Kindergarten, vom Blumenladen zum Orthopädie-Techniker - sie beschäftigten jeweils die Gymnasiasten und zahlten einen angemessenen Lohn, der nun Kindern in armen Ländern zu Gute kommt. Der Kassensturz ergab eine beachtliche Summe von über 9000 Euro. Henrike Landgraf und Andreas Syrowatka organisierten den sozialen Tag am Hebel-Gymnasium: „Der Dank geht an alle mitwirkenden Arbeitgeber der Region und an die teilnehmenden Schüler/innen.“
(Birgit Schillinger)