Schüler spielen mit viel Witz den Alltag in einem verrückten Krankenhaus
Ein Feuerwerk an Schlagfertigkeit, Gags und witzigen Dialogen lieferten die Schauspieler der Theater-AG des Hebel-Gymnasiums bei ihrer Inszenierung von „Die Welt ist krank und der Arzt hat frei oder die Leiden des jungen Jens“. Ein Schuljahr lang probten 22 Hebelianer an der Komödie unter der Regie von AG-Leiter Daniel Heilmann, der von der ehemaligen Schülerin Chantal Pfisterer assistiert wurde.
Das Stück hat viele parallel verlaufende Handlungsstränge, die den turbulenten Alltag auf Krankhausstation A38 zeigen. Ärzte, Pfleger und Patienten sind allesamt schräge, doch sympathische Typen. Jeder hat so seine Schicksale, Spleens, Lieblingsthemen und Hoffnungen. Hinter den teils absurden Verhaltensweisen stecken oft ernste Probleme. Ein Hauptmotiv ist die verzweifelte Suche nach einem Lebenspartner. Auch werden Schönheitsoperationen, das Borderline-Syndrom am Beispiel eines sich ritzenden Mädchens oder eine Beinamputation als Folge des Rauchens thematisiert. Angesichts der verrückten Belegschaft stellt sich in mancher Situation schon die Frage, wer hier nicht krank ist.
Die hervorragende schauspielerische Leistung stand im Mittelpunkt der Theaterarbeit, erweitert durch Gesangseinlagen und Licht- sowie Toneffekte. Der Autor John Patrick Schöllgen war sogar aus Solingen angereist, um die Aufführung im Hebel-Gymnasium anzuschauen. Er fand die Inszenierung „spitze“. Das begeisterte Publikum auch.
(Birgit Schillinger)