Seminar­kurse

Seminarkurs Interreligiöse/Interkulturelle Dialoge 2016/17 


Ansprechpartner: Henning Hupe 


War Nietzsche Atheist?  Welchen Sinn liefert Religion? Ist Fußball ein Glaubenssystem? Was ist Realität? Gibt es nur Sinnfelder auf der Welt? Welche Bedeutung hat die Zeit? Was denken Juden über das Leben nach dem Tod? Gibt es im Islam die Vorstellung einer Apokalypse? Ist Sterbehilfe legitim? Projizieren Christen nur ihre Wünsche in den Himmel? Sind lebensverlängernde Maßnahmen ethisch zu rechtfertigen? Was bedeutet der Mythos der „Weißen Frau“? Ist die Welt in Analogien strukturiert? Welche Macht haben Elitengesellschaften? Gibt es immer ein „Zwischen“? Was ist das Religiöse des Religiösen? Was sind Schwellen, Grenzen - was ist Transzendenz? Gibt es das Nichts?  

Die Idee des diesjährigen Seminarkurses „Interreligiöse/Interkulturelle Dialoge“ am Hebel-Gymnasium Schwetzingen (2016/2017) ist es, den SchülerInnen zuallererst Gelegenheit und Motivation zu geben, aus Fragen zwischen Erkenntnistheorie und Glaubenssystemen, zwischen Ritus und Mythos, zwischen Ethik und Norm das zu finden und zu benennen, was ihr eigenes Thema wäre. Das also, was individuell jetzt gerade so sehr interessiert, dass es sich lohnen könnte, über eine längere Zeit daran mit wissenschaftlicher Methodik zu arbeiten. Ziel soll es sein, ausdifferenziert, konzentrierter und genauer, als es der Schulalltag sonst möglich macht, schriftlich und in Interviews oder Kurzfilmen festzuhalten und auszuwerten, was eine Antwort auf die selbst gestellte Frage wäre.  

Formal geht es darum, entdecken zu können, in welchen bestehenden wissenschaftlichen,  kulturellen und religiösen Diskursen die eigenen Fragestellungen bereits diskutiert werden – auch, um so das eigene Projekt in existenten Sprach- und Forschungszusammenhängen zu verorten und gewinnbringend anzuschließen.

Es werden Theoreme und Positionen rezipiert, die helfen, das eigene Thema sprachlich zu fassen und kritisch abzugrenzen. Der Fokus soll aber gerade auf dem „Inter-“ bzw. Dia-logischen, also dem mehrperspektivischen Nachdenken und Forschen liegen, welches Erkenntnis und Impuls aus der Differenz bezieht.

Unterstützt wird der Seminarkurs durch das Team von 3ALOG (gesprochen: Trialog, vetreten durch Winni  Kitzmann, der den Seminarkurs inhaltlich und praktisch begleitet), der sich im interreligiösen Dialog speziell in der Schnittstelle von On- und Offline engagiert. 3ALOG unterstützt die SchülerInnen mit Ideen, Workshops und Einladungen zu interreligiösen Events, aber auch mit Rat und Tat, wenn es um das Erstellen der eigenen Beiträge geht. Mit 3ALOG und darüber hinaus besuchen die Schülerinnen und Schüler religiöse und kulturelle Einrichtungen und Veranstaltungen, die zu den Themen des Seminarkurses oder den eigenen Arbeiten passen: So z.B. eine Ausstellung des syrischen Karikaturisten Fares Garabet oder philosophische Lesungen. 

Ziel ist es, den SchülerInnen, die selbst aus sehr unterschiedlichen kulturellen und religiösen Welten kommen, eine bestmögliche Unterstützung zu liefern, aus eigenen Ideen und Anliegen Projekte werden zu lassen, die einen kleinen Beitrag zum interreligiösen/interkulturellen Dialog heute leisten. 

 

 

Seminarkurs „Medien“ 2015/16


Ansprechpartnerin: Hanna Schwichtenberg


Der Seminarkurs „Medien“ bietet als fächerübergreifendes Angebot ein breites Themenspektrum an. Hier eine Auswahl der möglichen Themenfelder:

  • Medien im geschichtlichen Wandel
  • Journalismus
  • Printmedien- Online-Journalismus – Schülerzeitung – Traumberuf Sportjournalist?
  • Neue Medien
  • Soziale Netzwerke – Medien und Identitätsbildung - Smartphone – Youtube als neues Leitmedium? - Künstliche Intelligenz
  • Datenschutz und Privatsphäre
  • Rechte und Pflichten im Internet – der gläserne Bürger - Online-Geschäfte – Staatliche Datenkontrolle
  • Pressefreiheit als Menschenrecht
  • Medienethik
  • Medien und Kunst
  • Wirtschaftsfaktor Medien – Werbung und Marketing
  • Medien und Unterhaltung
  • Computerspiele – Let´s play – Fernsehen – Radio - Filmwelten – Medialisierung des Sports

Im ersten Halbjahr werden die Themenfelder vorgestellt und erkundet. Hierzu gibt es Lerngänge (Fernsehen – Radio – Zeitung – Bibliothek). Zu den einzelnen Themenbereichen werden Gäste als Experten in den Kurs eingeladen, die mit Workshop-Angeboten ihre Spezialgebiete vorstellen und als Gesprächspartner zur Verfügung stehen (Beispiele: Medienwissenschaft studieren -Medientheorie – Medienrecht – Datenschutz – Lokaljournalismus – Sportjournalismus). In dieser Zeit erfolgt die Themensuche, bei der die Schülerinnen und Schüler ihr Spezialthema wählen, das sie in der Dokumentationsarbeit und der Präsentationsprüfung bearbeiten wollen. Die Lehrkraft gibt hierzu thematische Impulse und begleitet den Prozess der Themenwahl mit Beratungsangeboten. Letztlich entscheiden sich die Teilnehmer eigenverantwortlich für ihr Thema.

In einem Methodenkurs werden alle wichtigen Methoden erarbeitet, die für die Seminarkursarbeit und die Abschlusspräsentation gebraucht werden. Dies sind vor allem Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens, die auch für ein Studium wichtig sind. So erlangen die Schülerinnen und Schüler methodische Kompetenz.

Neben der Vorbereitung auf ein Studium hilft der Seminarkurs eigene Stärken zu entdecken und zu entwickeln und fördert so Persönlichkeitsentwicklung, soziale Kompetenz und Teamfähigkeit. Das Arbeiten im Seminarkurs ermöglicht kreatives Tun und eigenständiges Lernen. So haben die Teilnehmer zum Beispiel die Chance, eine eigene Radiosendung zu gestalten.

In der Gruppe gibt es Feedback und Unterstützung. Gemeinsam werden auch konkrete Aktionen geplant und durchgeführt , zum Beispiel eine Plakatausstellung und eine Menschenrechtsaktion.

So ist der Seminarkurs eine Herausforderung, die viel Engagement und Eigeninitiative erfordert, aber auch viele Chancen bietet und durch die besondere Form des Angebots mehr sein kann als der herkömmliche Schulunterricht.


 

 

Seminarkurs „Wirtschaft“ 2014/15


Ansprechpartnerin: Sabine Appel


Im Seminarkurs „Wirtschaft“ setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit folgenden Themen auseinander:

  • Wirtschaftsgrundbegriffe
  • Produktionsfaktoren und Produktionspotenzial
  • Private Haushalte
  • Angebot und Nachfrage
  • Markt und Preiselastizität
  • Preisbildung (Mono-, Oligo-, Polypol)
  • Der Wirtschaftskreislauf
  • Wirtschaftsordnungen
  • Wirtschaftspolitische Ziele
  • Geldschöpfung, Wertschöpfung
  • Konjunktur: Indikatoren und Zyklus
  • Das Unternehmen

Neben der Erarbeitung von fachlichen Kompetenzen werden auch soziale, methodische und personale Kompetenzen erworben. Zusätzlich finden bei Möglichkeit neben Workshops (z.B. zur NSA-Affäre und Vorratsdatenspeicherung/ Datenschutz) Exkursionen (z.B. zu Mustang in Künzelsau), Marktanalysen (z.B. Weihnachtsmarkt Schwetzingen) sowie Expertengespräche statt (z.B. zum Thema Ökoweinanbau, Unternehmensberatung, Gesundheits- und Fitnessmanagement, SAP, DM Drogeriemarkt oder Wirtschaftsethik). Die Schülerinnen und Schüler selbst suchen sich für ihre Seminararbeit eigenständig Themen aus, die sie erarbeiten. Dabei können die verschiedensten Themen/Themenbereiche gewählt werden, z.B.:

  • Bitcoins als alternative Währung?
  • Freihandelszonen und Ausweitung der Märkte (USA/EU – TTIP)
  • Ich-AGs oder wie verdiene ich mein Geld als Selbstständiger?
  • Marketingstrategien im Vergleich
  • Musik-Markt im Wandel
  • Nachhaltigkeit im Güterverkehr
  • Wirtschaftsembargo, -beschränkungen
  • Wirtschaftsethik und Wirtschaftsgerechtigkeit (1-Welt-Laden, oiko-credits…)
  • Wirtschaftsfaktor Sport
  • Wirtschaftskriminalität: Wirtschaftsspionage und Cybersicherheit

Damit die Schülerinnen und Schüler ausreichend Informationen zu tagesaktuellen politischen und wirtschaftlichen Themen erhalten, ist ein Abonnement der FAZ für ein Jahr kostenlos eingerichtet.


 

 

Seminarkurs „Glück“ 2014/15


Ansprechpartnerin: Diana Kellner


Die Frage "wie kann der Mensch glücklich werden?" prägt seit der Antike das Denken und Handeln der Menschen - bereits die Werke Homers, der Tragiker, Historiker und besonders der antiken Philosophen reflektieren auf ihre Weise und in unterschiedlicher Perspektive und Ausprägung diesen Gedanken. Eine allgemeingültige Antwort lässt sich "glücklicher Weise" nicht finden. Und so ist - besonders in unserer heutigen, vielfältigen Welt - jeder Einzelne gefordert, seine persönliche Auseinandersetzung mit dieser Frage zu führen.

Der Erkenntnisgewinn über sich selbst, seinen Körper und seine Seele, das eigene Handeln und das Leben im sozialen Netzwerk soll sich auf der kognitiven, aber insbesondere auch auf der emotionalen und körperlichen Ebene vollziehen. Wegen der individuellen und subjektiven Auffassung von Glück sollen sich die Schülerinnen und Schüler eine eigene Wertehierarchie erstellen und selbst mögliche Wechselwirkungen einzelner Prozesse erfahren dürfen. Sie sollen eigene sowie auch Gruppenziele formulieren und die Zielerreichung evaluieren. Die Bereitschaft sich einzulassen ist Voraussetzung, so dass jeder Teilnehmer seinen ganz persönlichen Weg finde kann.

Hierbei ergibt sich ein sehr interessantes Kursprogramm, in dem sich Theorie- und Erfahrungsblöcke abwechseln und gegenseitig ergänzen. Der Unterricht thematisiert bestimmte Aspekte des Glücks.

Bestandteil des Seminarkurses „Glück“ sind:

Textarbeit (Einzelvorträge) Treffen von interessanten Persönlichkeiten, Einbezug der Philosophie an einem philosophischen Nachmittag sowie ein musikalischer Nachmittag der von den musikaffinen Schülerinnen und Schülern des Seminarkurses gestaltet wird, Besuch von „Kultur im Dunkeln“, Appel+Ei, Gruppenarbeiten zu den Themen (positive Psychologie, Negativ-Utopien, Philosophen der Neuzeit und ihrer Glücksdefinition sowie die „alten“ Philosophen ), free-hugs Aktion im Herbst 2014 (siehe hierzu bereits erschienene Artikel auf der Hebel-Homepage.

Für weitere Informationen bietet sich unter anderem das Glücksarchiv an.