Literatur & Theater

Du wolltest schon immer Theater spielen oder du bist bereits ein alter "Schauspielprofi"? Du suchst ein praktisches Fach, bist ein Teamplayer und schlüpfst gerne in andere Charaktere?

Dann bist du hier genau richtig!

 

Was ist „Literatur und Theater“?

„Literatur und Theater“, oder kurz „LuT“ ist ein sog. Wahlfach für die Oberstufe. D.h. es muss nicht belegt werden, um das Abitur zu bestehen, aber es kann belegt werden, um Kurse zu ergänzen. Auch eine mündliche Prüfung im Abitur ist möglich.

 

Worum geht es?

„LuT“ ist ein sehr praktisches Fach. Ziel ist das Hineinversetzen in die Lage Anderer, das Lernen von Teamwork, das Fördern von Kreativität, eine Unterstützung der Persönlichkeitsbildung und das bewusste Wahrnehmen von Kommunikation etc. Etwa 2/3 der Unterrichtszeit wird für die Theaterpraxis aufgewendet, 1/3 für die Theatertheorie.

 

Was heißt das konkret?

  1. Die Theaterpraxis:

Im Bereich der Theaterpraxis geht es vor allen Dingen um das eigenständige Theaterspielen. Was präsentiert wird kann sehr unterschiedlich sein. Monologe, Sketche, Szenen, Gedichte, moderne Auszüge aus Filmen etc., alles ist möglich. Ihr werdet hier zu Schauspielern und Schauspielerinnen.

Ein zweiter Bereich stellt die „Regie“ dar. Wie könnte man ein Stück inszenieren? Wie könnte man Ideen auf der Bühne umsetzen? Wo sollen welche Personen, wann stehen? Welche Requisiten werden eingesetzt? In diesem Bereich werdet ihr zu Regisseuren und Regisseurinnen.

Ebenfalls Teil der Theaterpraxis ist der Film. Kurzfilme, kleinere Szenen etc. werden von Schülerinnen und Schülern selbst gefilmt und filmisch umgesetzt. Hierbei merkt man schnell, dass Schauspielerei auf der Bühne und vor der Kamera sich stark unterscheiden. Ihr seid neben den Schauspielern in diesem Bereich auch Kameramänner- und Frauen, Tontechniker/innen etc.

Wichtiger Bestandteil der Theaterpraxis ist gerade am Anfang der Bereich der Interpretation. Es werden euch spontan kleinere Aufgaben gestellt, die ihr, ohne großartig nachzudenken, auf der Bühne umsetzen sollt. Z. B.: „Sei traurig, fröhlich; du befindest dich im Dschungel und eine Herde Affen greift an.“ In diesem Beispiel wären die Mitschüler die Affen und eine Person diejenige, die den Angriff aufhalten muss. Ihr seht, Literatur und Theater kann ein sehr lustiges Fach sein.

Der letzte, aber sehr entscheidende Bereich der Theaterpraxis, ist die Ensemblearbeit. Es geht darum, mit anderen zusammen auf der Bühne zu agieren, miteinander eine Szene zu spielen und sich gegenseitig zu unterstützen.

Die Theaterpraxis unterscheidet das Fach Literatur und Theater stark von anderen Fächern der Schule, es wird viel ausprobiert, dargestellt und vorgespielt.

 

  1. Die Theatertheorie:

Die Theatertheorie bildet die Grundlage von den Dingen, die auf der Bühne umgesetzt werden. Er wird besprochen und analysiert, wie bestimmte Regisseure, oder auch wie in bestimmten Epochen Theaterstücke auf der Bühne umgesetzt wurden, welche Möglichkeiten sich auf der Bühne oder im Film für bestimmte Sachverhalte etc. ergeben. Es wird herausgearbeitet, nach welchen Regeln eine „gute“ Inszenierung“ funktioniert.

Will man eine bestimmte Person auf der Bühne darstellen ist es wichtig, sich mit dieser Person auseinanderzusetzen. Im Bereich der Rollenarbeit lernt man, wie man theoretisch unterschiedliche Gefühle zeigen kann, diskutiert darüber wie eine Rolle auszusehen hat und wie man sie darstellen möchte.

Im Laufe der Jahre entstanden verschiedene „Richtungen“ ein Theaterstück zu präsentieren. Diese Theatertheorien werden erklärt und untersucht, um sie später praktisch auf der Bühne umsetzen zu können. Beispiele hierfür wären Brecht oder Stanislawski (Realismus) etc.

Ein weiterer Teil der Theorie stellt die Theatergeschichte dar. Es werden Stücke gelesen und ihre Besonderheiten herausgearbeitet. Beginnend mit der Antike, über Shakespeare bis hin zu modernen Stücken werden einzelne Werke exemplarisch untersucht.

Der letzte Bereich der Theatertheorie ist das kreative Schreiben. Eigene Szenen werden entwickelt, eigene Dialoge geschrieben, die dann auf der Bühne umgesetzt werden sollen. Hier besteht die Möglichkeit sich als Autor auszuprobieren.

 

Leistungsnachweise:

Es gibt in „LuT“ eine Klausur pro Halbjahr, die den Theorieteil abdeckt und einen Praxisteil. Dieser Praxisteil kann sehr unterschiedlich sein. Ihr werdet z.B. aufgefordert eine Werbung zu drehen, eine Szene aufzuführen (die zuvor erarbeitet wurde) zu improvisieren etc. Der Praxisteil wird über mehrere Stunden, manchmal auch Wochen erarbeitet. Hinzu kommt eine Mitarbeitsnote.