Flammen lodern meterhoch aus dem Papierkorb, die Hitze breitet sich aus – dann hört man ein Zischen und Wasser löscht die Flammen. Dieses Procedere wiederholte sich über 250 mal beim Feuerlöschtraining am Hebel-Gymnasium in der Woche vor den Pfingstferien.
Im Rahmen des Chemieunterrichts erhielten alle achten Klassen eine Unterrichtsstunde zur Brandschutzerziehung, bevor auf der Hebel-Wiese die praktische Übung stattfand. An einem Brandsimulator übten die Schülerinnen und Schüler den sicheren Umgang mit einem Feuerlöscher. Andere Klassen und Mitglieder der Schulgemeinschaft – darunter auch das Personal der Mensa und der Hebel-Bibliothek – nutzten ebenfalls das Angebot. So wurden innerhalb einer Woche über 250 Personen und damit etwa ein Viertel der Hebel-Gemeinschaft geschult.
„Ganz schön heiß“, staunte eine Schülerin bei der abschließenden Demonstration, bei der brennendes Fett fälschlicherweise mit Wasser gelöscht wurde. Das Wasser verdampft hierbei schlagartig und verteilt das brennende Fett noch weiter, was zu einer heftigen Explosion führt. Noch in einigen Metern Abstand spürt man die Energie, die bei der Reaktion in Form von Wärme frei wird. In geschlossenen Räumen kann dies verheerende Folgen haben und zu schwersten Verbrennungen führen. Sicherer und effizienter löscht man Fettbrände, indem man sie zum Beispiel mit einem Deckel abdeckt. Das entzieht dem Feuer den Sauerstoff, der für die Verbrennung notwendig ist, und die Flamme erstickt.
Das Training wurde vom Chemielehrer und Sicherheitsbeauftragten Herrn Henn durchgeführt. Das Equipment aus Brandsimulator und Übungsfeuerlöschern erhielt die Schule leihweise von der Firma Brandschutz Konrad aus Waghäusel. Dank der großzügigen finanziellen Unterstützung des Hebel-Freundeskreises und des Elternbeirats fand das Training schon das zweite Jahr in Folge statt.
Hannes Henn
